Milchflasche mit schwarzer Milch milchlos.de Titelseite des Buches zur Milch

Zum Menu

Kalzium, das diffizile Mineral!

Zu wenig macht krank, zu viel aber auch.

Eine hohe Kalziumzufuhr – viele Milchrodukte und zusätzlich Kalziumsupplemente – ist noch immer der Basisratschlag der meisten Medizinkundigen wenn es um die Osteoporoseprophylaxe oder um die Behandlung nach Knochenbrüchen geht.

Dass solche Ratschläge zwar gut gemeint sein mögen, aber eher gesundheitsschädlich sind, zeigen 2 im Februar veröffentlichte Studien aus den USA und Schweden, die zu dem Ergebnis kamen, dass besonders ältere Menschen von zu hoher täglicher Kalziumzufuhr ein erheblich höheres Sterberisiko haben und eher an ischämischen Herzkrankheiten erkranken und sterben als diejenigen, die mit einer niedrigeren täglichen Kalziumzufuhr gelebt haben.

Beide Studien stehen im Netz und sind über das Ärzteblatt abrufbar.

Kalzium­supplemente als Herz-Kreis­lauf-Risiko für Männer

Oder direkt zum Abstract: Dietary and Supplemental Calcium Intake and Cardiovascular Disease Mortality The National Institutes of Health–AARP Diet and Health Study

Kalzium-Einnahme erhöht Sterberisiko bei älteren Frauen

Oder direkt zur Studie: Long term calcium intake and rates of all cause and cardiovascular mortality: community based prospective longitudinal cohort study

Im Angesicht dieser Ergebnisse muss es als besonders bedenklich eingestuft werden, wenn Menschen zu hohem Milchproduktekonsum aufgefordert werden und gleichzeitig noch zusätzlich Kalzium in Tablettenform einnehmen sollen.

Weniger ist halt häufig mehr — Gesundheit!

So denkt auch die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) und rät dazu eher keine Kalziumsupplemente, sprich Tabletten, zu sich zu nehmen, sondern auf die natürliche Art, nämlich Kalzium mit der Nahrung aufzunehmen.

Endokrinologen warnen vor Kalziumeinnahme in Eigenregie

Dass dies funktioniert, zeigt wieder einmal eine Studie zur Mittelmeerdiät, bei der Fleisch und Milch nur selten konsumiert werden und bei der Olivenöl, Nüsse, Gemüse und Obst mit mässigem Fisch– und Geflügelverzehr vorherrschen. Die Herzinfarkt– und Schlaganfallrate ließ sich damit signifikant senken.

Mittelmeer–Diät schützt vor Herzinfarkt und Schlaganfall

Letzte Änderung am 28.03.2013

©2003 - 2013