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Der Dominoeffekt: Wie die FDA Amerika in die Irre führt

Viele staatliche Organisationen und nicht zuletzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) "überprüften" die Forschungen von Monsanto. Jeder "überprüfte" den anderen. Um das Chaos zu klären und die Kontroverse zu beeinflussen, veröffentlichte die FDA zum 1. Mal in ihrer Geschichte die Überprüfung einer Forschung, nämlich der rBGH bzw. rBST Forschung. Gleichzeitig erschienen in weiteren wissenschaftlichen Publikationen Bestätigungen für die FDA-Veröffentlichung. Das waren geplante Aktionen, wobei die Autoren der Studien Monsanto-Beziehungen hatten. Und alle behaupteten die schon bekannten "Tatsachen". Cohen beschreibt wieder Argument und Gegenargument. Schließlich kommt er zur European Community (EU). Monsanto hatte auch in der EU und einzelnen Mitgliedsstaaten die Zulassung für rBST unter dem Handelsnamen Somatech beantragt. Die Firma Eli Lilly beantragte die Zulassung unter dem Handelsnamen Optiflex-640. Aus den eingereichten Unterlagen ging hervor, dass nach Behandlung der Kühe mit rBST die Milch 11 ½ mal mehr IGF I enthielt als vor der Behandlung. Für Cohen wiederum ein Beweis dafür, dass die Aussagen der FDA in den USA falsch waren.

Die EU war sehr viel zurückhaltender als die FDA mit der Zulassung. Im Dez. 1994 traf sie eine Entscheidung gegen rBSt und verkündete ein Moratorium. Bis dahin sollten bestimmte Herden mit rBST getestet werden (eingeschänkte Zulassung für 5 Jahre) und im übrigen die weiteren Untersuchungen und Forschungen abgewartet werden. Man verwies außerdem auf die Milch-Quotenreglung in der EU, die erst 2000 auslaufen werde und die eine Erhöhung der Milchproduktion nicht angezeigt erschienen ließ. Die FDA und Monsanto hatten diese Reaktion nicht erwartet und waren vor den Kopf gestoßen.

Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf, damals Vizepräsident des Agrarausschusses der EU, ließ der FDA einen eindeutigen Brief zukommen, in dem er auf die Gesundheitsrisiken hinwies, die mit rBST verbunden sein können. Außerdem fragte er nach einem Test, der von einer amerikanischen Firma entwickelt worden war, mit dem man gentechnisch hergestellte Produkte nachweisen könne, damit solche Produkte in der EU gekennzeichnet werden könnten.

Monsanto und die FDA waren geschockt. Sie antworteten mit den gewohnten Argumenten.

Zur Situation in der EU wird auf den letzten Abschnitt verwiesen.

Letzte Änderung am 04.12.2011

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